MFA. Etwas für dich?

Für Menschen mit Herz ...

Es gibt Menschen, die nicht nur mit den Händen und Köpfchen arbeiten, sondern auch mit dem Herzen – Medizinische Fachangestellte zum Beispiel.

Wenn auch du das Herz am rechten Fleck hast und in dir der Helfer-Typ schlummert, dann liegt dir sicher dieser Gesundheitsberuf mit seinen vielen Tätigkeiten nahe am Menschen. Zuviel Abscheu vor Körpersekreten oder Berührungsängste sind hier natürlich fehl am Platz.

 

... und Talente mit Feingefühl

Um sich in die unterschiedlichsten Patientinnen und Patienten und ihren Anliegen hineinversetzen zu können, braucht man sensible Antennen und einen guten Zugang zu Menschen, also eine extragroße Portion Feingefühl. Dabei reicht oft schon eine kleine Geste, ein offenes Ohr, Geduld oder ein aufmunterndes Wort, damit sich ein Patient oder eine Patientin gut umsorgt und besser fühlt. Als MFA nimmt man Mittlerfunktion zwischen ihnen und der Ärztin oder dem Arzt ein. MFA sind schließlich vor, während und nach der Behandlung für Patientinnen und Patienten da und leisten einen wesentlichen Beitrag zum Image der Praxis und zur Patientenbindung. 

Für Ansager

MFA brauchen ein sicheres Auftreten. In den unterschiedlichsten Situationen müssen sie sich gegen andere freundlich aber bestimmend durchsetzen können. Zum Beispiel dann, wenn die oder der MFA selbstständig Voruntersuchungen durchführt und dabei Patientinnen und Patienten anleitet. Wenn es erforderlich ist, muss man dabei auch freundlich korrigierend eingreifen können, damit die Ergebnisse verlässlich sind. Kommunikation ist in der Arztpraxis so wichtig, dass Auszubildende darin intensiv geschult werden. 

Neben der Ansage im richtigen Moment ist aber auch die Verschwiegenheit zu jeder Zeit unerlässlich. Sicherlich hast du schon einmal etwas von ärztlicher Schweigepflicht gehört – sie gilt für das gesamte Praxisteam.

 

Für Mutige ohne Angst vor Nadeln

Medizin interessiert dich und du möchtest lernen, welche Krankheiten sich hinter welchen Symptomen verbergen und was dagegen zu tun ist? Neugier, Lernbereitschaft, ein gutes Gedächtnis sowie eine schnelle Auffassungsgabe helfen dir, dass du nach und nach das medizinische Fachwissen draufhast und immer ein Stück selbstständiger die praktischen Tätigkeiten im Labor, in der Funktionsdiagnostik oder im Bereich der Arztassistenz übernehmen kannst. Dazu gehören z. B. das Bestimmen der Vitalwerte, venöse und kapillare Blutentnahmen, Verabreichen von Injektionen, Urin- und Blutuntersuchungen, Elektrokardiogramme schreiben, Lungenfunktion prüfen, bei kleinen chirurgischen Eingriffen und der Wundversorgung assistieren sowie bei Notfällen Erste Hilfe leisten. Zudem machen Medizinische Fachangestellte auf vermeidbare Ursachen von Krankheiten aufmerksam, informieren über eine gesunde Lebensweise und führen sogar Patientenschulungen durch. Bist du interessiert und hast keine Angst vor Nadeln?

Für Teamplayer

Wer ein Teamplayer ist, kommt weiter – Eigenbrötler nicht. Ob als rechte Hand der Ärztin oder des Arztes oder an der Seite einer MFA-Kollegin, eines MFA-Kollegen, Teamarbeit ist im Beruf der/des MFA gefragt. Mit deinen Kolleginnen und Kollegen verbringst du die meiste Zeit des Tages. Deswegen ist es gut, wenn du gerne im Team arbeitest. Denn wenn es rund laufen soll, müssen alle an einem Strang ziehen, sich abstimmen und einander zuarbeiten. Dabei bedeutet Teamfähigkeit nicht, dass du dich den anderen Kolleginnen und Kollegen unterordnen oder ihnen alles recht machen sollst.

Vielmehr kommt es darauf an, dass das Team gut und kommunikativ zusammenarbeitet. Jeder Einzelne ist für den Erfolg und die gute Stimmung im Team mitverantwortlich – das fängt bereits in der Ausbildung an! Zusammen kann man besser arbeiten und mehr erreichen – und wenn du mal eine Frage hast, helfen die anderen dir gerne weiter. 
 

Für Organisationstalente

Medizinische Fachangestellte kümmern sich darum, dass der Praxisbetrieb reibungslos läuft. Sie organisieren und optimieren Praxisabläufe, planen Hausbesuche, haben dabei das Zeitmanagement im Blick, wickeln Zahlungsvorgänge ab, bestellen Praxisbedarf nach, dokumentieren Behandlungsabläufe und rechnen sie ab, erfassen ärztliche Befunde und stellen die nötigen Formulare aus, wie z. B. Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, Rezepte oder Überweisungen, und führen die erforderlichen Hygienemaßnahmen vor und nach jedem Patientenkontakt durch. Dabei ist genaues Arbeiten extrem wichtig. Im MFA-Beruf kann es auch einmal stressig zugehen. Wenn das Wartezimmer während einer Grippewelle aus den Nähten platzt oder sich die Patientinnen und Patienten am Empfang drängen und gleichzeitig das Telefon klingelt, hilft nur eins: Nerven behalten und Ruhe bewahren. Medizinische Fachangestellte müssen wahre Organisationstalente sein – mit Übung und Erfahrung werden sie immer besser. 

Für Digitalversteher

Online-Terminbuchung, Videosprechstunde, eRezept, elektronische Patientenakte – bereits heute werden viele Praxen rein digital und papierlos geführt oder sind auf dem Weg dorthin. Digitale Anwendungen bieten Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzten und auch Medizinischen Fachangestellten faszinierende Möglichkeiten und können an vielen Stellen in der Patientenversorgung die Arbeit erleichtern und Abläufe beschleunigen. Gerade in den letzten Jahren waren die Veränderungen rasant. Die administrativen Aufgaben von früher erledigen heute die Computer. Das bedeutet: Digitale Anwendungen erfordern besondere Kenntnisse und zusätzliche Fähigkeiten – auch im Berufsalltag der MFA. Diese Kompetenzen werden bereits in der Ausbildung gestärkt. Arbeitest du vielleicht schon jetzt gerne digital und bist ein Digitalversteher?


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