Nach Aussage der Gesundheitsämter steht der zusätzliche Impfstoff für Schwangere ohne die viel diskutierten Wirkungsverstärker (Adjuvanzien) und Haltbarkeitsmittel (Thiomersal) zur Verfügung. Auch Schwangere können sich nun bedenkenlos gegen die Schweinegrippe impfen lassen. Darauf weist die Ärztekammer Westfalen-Lippe hin. Kammerpräsident Dr. Theodor Windhorst empfiehlt allen werdenden Müttern, die Möglichkeit der Impfung gegen die Neue Grippe in Anspruch zu nehmen. Bereits ab Ende dieser Woche soll es den Impfstoff geben. Windhorst: „Keine Schwangere muss sich jetzt mehr Sorgen machen, wenn sie sich zum eigenen Schutz und zum Schutz des Ungebore-nen gegen die Schweinegrippe impfen lassen möchte.“
Auf der Landesgesundheitskonferenz, die Ende vergangener Woche in Münster stattgefunden hat, wurde angekündigt, dass die einzelnen Bundesländern insgesamt 150.000 Dosen des Impfstoffes ohne Wirkungsverstärker erhalten. In Nordrhein-Westfalen werden etwa 33.000 dieser Dosen voraussichtlich zum Ende dieser Woche (Donnerstag oder Freitag) verteilt. Die Konferenz stellte einen im großen und ganzen komplikationslosen Verlauf der Impfaktionen mit den bisherigen Impfmitteln fest.
Schwangere gehören nach den Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission zu den besonderen Risikogruppen, da während der Schwangerschaft die Immunabwehr oft reduziert ist. Zudem besteht bei Schwangeren ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf der Schweinegrippe. Schwangere sollen sich, empfiehlt Kammerpräsident Windhorst, bei ihrem Gynäkologen beraten und impfen lassen.
„Es ist gut und begrüßenswert, dass dieser Impfstoff jetzt zur Verfügung steht. Damit kann wieder ein Stück Unsicherheit abgebaut werden. Im Kampf gegen die Schweinegrippe dürfen wir nicht nachlässig werden.“ Es müsse damit gerechnet werden, dass das Schweinegrippen-Virus gerade in den nächsten Wochen wieder zirkulieren werde, eine weitere Krankheitswelle in der ersten Hälfte des neuen Jahres sei nicht auszuschließen.