Kollegiale Integration der ausländischen Ärzte – Willkommen in der deutschen Gesundheitsversorgung! Ärztekammer und Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe wollen asylsuchenden Ärztinnen und Ärzten helfen

Die Zuwanderung von Menschen aus den Krisenregionen der Welt ist für das Gesundheitswesen im Landesteil Westfalen eine riesige Herausforderung – und gleichzeitig eine willkommene Chance. „Als Ärztinnen und Ärzte wollen wir helfen, wo immer unsere medizinische Hilfe gebraucht wird. Aber wir wollen auch das Potenzial der Menschen nutzen, die zu uns kommen und den Kolleginnen und Kollegen helfen, sich in unsere Patientenversorgung zu integrieren“, betonen gemeinsam der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe


Gemeinsame Pressemitteilung der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe

Dortmund/Münster, 8. September 2015. Die Zuwanderung von Menschen aus den Krisenregionen der Welt ist für das Gesundheitswesen im Landesteil Westfalen eine riesige Herausforderung – und gleichzeitig eine willkommene Chance. „Als Ärztinnen und Ärzte wollen wir helfen, wo immer unsere medizinische Hilfe gebraucht wird. Aber wir wollen auch das Potenzial der Menschen nutzen, die zu uns kommen und den Kolleginnen und Kollegen helfen, sich in unsere Patientenversorgung zu integrieren“, betonen gemeinsam der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Theodor Windhorst, und der 2. Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Dr. Gerhard Nordmann. Auf ihre Initiative hin werden sich Ärztekammer und Kassenärztliche Vereinigung intensiv um die asylsuchenden Ärztinnen und Ärzte aus den Krisengebieten kümmern. Die beiden großen ärztlichen Selbstverwaltungskörperschaften wollen aktiv auf Kolleginnen und Kollegen zugehen, ihnen bei der Integration in die hiesige Versorgungslandschaft helfen, etwa Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache bieten und die neu Angekommenen mit den Arbeitsmöglichkeiten sowie den Qualitäts- und Qualifikationsstandards im deutschen Gesundheitswesen vertraut machen. „Wir bieten den Kolleginnen und Kollegen eine westfälische Willkommenskultur“, so Nordmann und Windhorst.

„Die Menschen suchen Schutz, aber sie suchen auch eine Zukunft bei uns – für sich und ihre Familien“, begründet KV-Vorstand Nordmann die Initiative der westfälischen Ärzteschaft. Und Kammerpräsident Windhorst ergänzt: „Unser Gesundheitswesen sucht gut ausgebildete und motivierte Menschen. Wenn wir den zu uns geflohenen Menschen helfen, ihre Qualifikation hier einzusetzen und als Ärztin oder Arzt den beruflichen Einstieg in unsere Kliniken und Praxen zu finden, so ist dies für alles Seiten hilfreich!“

Die Initiative von Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung soll schon während der Wartezeit auf die Asyl-Anerkennung ansetzen. Wer eine medizinische Ausbildung mitbringt, soll erfahren, dass er gebraucht wird und auf die Hilfe und Unterstützung der deutschen Kolleginnen und Kollegen zählen kann. Dazu werden die Service- und Beratungsteams von Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung Angebote erarbeiten. Die gemeinsam getragene Fortbildungsakademie wird prüfen, in welchem Rahmen kostenfreie Kurse angeboten werden können.

„Wichtig ist uns“, resümieren die beiden Repräsentanten der westfälischen Ärztinnen und Ärzte, „dass wir den Asylsuchenden, die zu uns kommen, signalisieren: Wir kümmern uns um Euch! Ihr seid uns willkommen und wir nehmen Euch auf in unsere Gesellschaft. Das haben wir in der Vergangenheit mit vielen Ärzte und Pflegenden aus aller Welt so gehalten, die bei uns arbeiten. Und das werden wir in kollegialer Verbundenheit auch mit den neu Angekommenen so umsetzen.“

 

Ansprechpartner für die Presse

Ärztekammer Westfalen-Lippe
Volker Heiliger
Telefon 0251 929 2110

Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe
Jens Flintrop
Telefon 0231 94323266