Heft 12/19
Themen:
Verantwortungsvoll mit pränatalen Tests umgehen
Veränderte Abrechnung der Leichenschau nach GOÄ
Für Ärzte und Patienten um den richtigen Weg kämpfen
Mit der aktuellen Debatte zur Kostenübernahme von pränatalen Bluttests stellt sich auch die Frage des Umgangs mit Menschen mit Trisomie 21 in unserer Gesellschaft. Schwangere Frauen könnten mit den neuen Untersuchungsmethoden ohne Kosten und Risiken für das ungeborene Kind feststellen, ob sie ein Kind mit Trisomie 21 erwarten. In der Folge werden vermutlich die Schwangerschaftsabbrüche bei diesem Befund zunehmen. Bei etwa neun von zehn Kindern mit Trisomie 21 wird die Schwangerschaft abgebrochen. Ganz wesentlich wird daher in Zukunft die ärztliche Beratung von Schwangeren sein, bei der vor dem Test besprochen werden soll, was ein positiver Befund für die Eltern bedeuten würde. Die immer weiter voranschreitende Gendiagnostik wird die Ärzteschaft vor intensive ethische Fragen stellen. Und unsere Gesellschaft vor die Frage, wie wir in Zukunft mit Menschen mit Behinderung umgehen werden.
Das Ethikforum 2019 der Ärztekammer Westfalen-Lippe unter dem Titel „Genetische Tests – Nichtinvasive Untersuchungsmethoden zur Feststellung von Trisomie 21“ findet am 6. November 2019 von 17.00 bis 20.00 Uhr in Münster, Gut Havichhorst, Havichhorster Mühle 100, statt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist erforderlich:
Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der KVWL,
Postfach 40 67, 48022 Münster - Telefon: 0251 929-2243, Fax: 0251 929-272243
E-Mail: parisia.olube@aekwl.de